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             Geschichtliches

Die Geschichte Arbesbachs
Die Enstehung des Forstbesitzes
Leiter des Forstgutes seit 1877
Aktueller Waldbestand des Forstes


Die älteste Geschichte von Arbesbach hüllt sich in das Dunkel der Sage.Die römische Erdbeschreibung schildert das Wald-und Mühlviertel als den “Nordwald”. Diese Gebiete waren mit unermesslichen Urwäldern bedeckt. Gewiss ist, dass schon 600 vor Chr. einzelne Wandervölker den Böhmerwald belebten. Durch die Völkerwanderung entstand ein fortwährender Völkerwechsel. Das erstbekannte Wandervolk, das sich 600 vor Chr. am linken Donauufer ansiedelte, waren die Bojer, ein keltischer Stamm. Nach Lazius soll Zwettl die Hauptstadt der Bojer gewesen sein. Den Bojer folgten um 8 nach Chr. die Markomanen, diesen im 5.Jhdt. die Heruler und Rugier. Diese trieben zwischen Ober- und Niederösterreich bereits einen lebhaften Handel. Arbesbach dürfte damals Handelsplatz gewesen sein. Karl der Große, der im Jahre 791 die Hunnen über die Grenzen des Reiches schlug, errichtete Grenzbefestigungen. Im 9.Jhdt. brachen die Avaren in das Bojerherzogtum und wurden von Markgraf luitpold vernichtend geschlagen.

Um ca. 1100 n.Chr. stand der Zwettler Bezirk unter dem Geschlecht der Kuenringer. Diese waren sehr reich und erbauten viele Burgen und Schlösser, wirkliche Festungsbauten, zur Abwehr feindlicher Angriffe. Die “Veste” Arbesbach wurde von Hadmar II. von Kuenring in den Jahren von 1185 bis 1190 erbaut. Von diesem Zeitpunkt an dürfte der Aufschwung Arbesbachs geschichtlich begründet sein. Die “Veste”Arbesbach war ein Wartturm und gehörte gleich den Warttürmen von Traunstein, Aschen, Burgleiten und anderen, dem Festungsgebiet Rappottenstein an. Aufgabe war es, den wichtigen Handelsweg nach Freistadt zu sichern.

Das Gebiet vererbte sich dann auf die Falkenberger und um 1291 an Ulrich von Kapelln. Die Kapellner waren ein sehr vermögendes Geschlecht mit vielen Herrschaften. Unter seinem Regime dürfte das von jeher verkehrsbedeutende Arbesbach zum Markt erhoben worden sein. Dann folgen als Besitzer die Klingenberger (1326-1348), die Dachsberger bis 1423 und dann die Starhemberger, welche die Herrschaft bis 1614 ausübten. In diese Zeit fielen wichtige und furchtbare Ereignisse. Im Jahre 1480 zerstörten die Böhmen (Hussitten) auf ihrem Zuge von Königswiesen nach Zwettl die Burg Arbesbach, die nicht mehr aufgebaut wurde. Erasmus von Starhemberg ließ im Jahre 1593 aus den Trümmern der Burg das Herren-Haus erbauen.

Im Jahre 1640 erwarben die Hackelberger von Höhenberg die Herrschaft Arbesbach. Maximilian Hackelberg war sehr aktiv, schlug seinen Wohnsitz in Arbesbach auf und bewirtschaftete das Gut selbst. Der Pranger wurde 1615 errichtet, der auf die Einführung des Landgerichtes hindeutet. Der Stolzenthalerhof wurde gekauft und 1627 ganz umgebaut. Desgleichen wurden viele benachbarte Gründe zugekauft und er führte auch viele wirtschaftliche Neuerungen ein. 1617 erklärten sich die Untertanen für zu stark belastet und widersetzten sich unter der Anführung des Bäckers Rotteneder und des Bauern Winkler aus Schönberg in einer Weise, die ein strengrügendes, die Untertanen zum pünktlichsten Gehorsam verweisendes, kaiserliches Patent hervorrief. Unter der Herrschaft der Hackelberger musste Arbesbach einen Religionskrieg und den Schwedenkrieg über sich ergehen lassen, wobei der Ort und die Bauernhäuser zum Großteil zerstört wurden. Unter Karl von Hackelberg waren die Untertanen sehr unzufrieden, es kam auch zu Aufständen, sodass Hackelberg sich nicht mehr wohl fühlte und das Gut im Jahre 1617 an den Grafen Gundacker von Dietrichstein verkaufte.

Die Stammburg der Dietrichsteiner ist die Burgruine Dietrichstein in Kärnten. Gundacker von Dietrichstein wurde ob seiner Verdienste als Obersthofmeister und Oberkämmerer 1684 zum Reichsfürsten ernannnt. Während die Herren von Hackelberg die Bewirtschaftung des Gutes selbst übernahmen und die Lasten der Untertanen vermehrten, ließen die Dietrichsteiner ihre Meierhöfe um Arbesbach auf, stifteten durchwegs sesshafte Untertanen und bevölkerten nach und nach durch Gewährung von Darlehen beinahe alle leer gelassenen Häuser einer frühen Zeit. Das Robot geld wurde gegenüber früher stark herabgesetzt. Fürst Gundacker starb im Jahre 1690. Die niederösterreichischen Güter erbte sein Großneffe Ferdinand Freiherr von Dietrichstein. Er wurde später in den Grafenstand erhoben. Unter ihm wurde die Ortschaft Dietrichsbach gegründet und das Brauhaus, welches im Herren-Haus war, in den Wachtlhof verlegt. Das Herren-Haus wurde für Kanzleizwecke adaptiert.

Graf Ferdinand Gundacker starb 1744. Sein Nachfolger war Graf Leopold Maria Dietrichstein. Er erleichterte die Lasten der Untertanen ganz besonders und begünstigte nach dem Brande von 1756 den notwendigen Kirchenbau. 1770 wurde die Marienstatue vor dem Herrenhaus aufgestellt. Graf Leopold Maria Dietrichstein schied 1780 aus dem Leben. Dann folgte Graf Leopold Dietrichstein, er bekleidete die höchsten Staatsämter und führte auf allen seinen Gütern ein geordnetes Rechnungswesen ein. Danach folgte Graf Josef Dietrichstein, welcher im Jahre 1825 stirbt. Damit war die Hollenstein`sche Linie ausgestorben und Arbesbach gelangte dann an die Nikolburg´sche.

Der erste Graf aus dieser Linie war Johann Karl. Er erlebte 1848 die Aufhebung des Untertanenverbandes und des vielhundertjährigen herrschaftlichen Gerichtswesen, sowie 1850 die Einführung der kaiserlichen Gerichte. Der letzte Graf aus dem erlauchten Geschlechte der Dietrichstein war Graf Moritz, der das Gut 1852 erbte. 1864 verkaufte er das Gut an die Gräfin Herberstein und diese wieder an den Grafen Erwin Schönborn. 1865 kaufte das Gut Arbesbach der Freiherr Karl von Geusau, Besitzer der Güter Engelstein und Ehrendorf um den Kaufpreis von 12.000,-- Gulden. Baron Geusau starb am 17. Jänner 1875. Von ihm erbte dessen Neffe Karl Freiherr von Holtz das Gut. Baron Holtz schlug seinen Wohnsitz in Arbesbach auf und bewirtschaftete das Gut. 1877 erwarb Baron Holtz einen Besitz im Salzburgischen und das Gut verkaufte er an den Großkaufmann Ferdinand Altzinger in Gr. Gerungs um den Preis von 40.000,-- Gulden.
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Das Gut Arbesbach umfasste damals bloß 294 ha und zwar: Bernau 69 ha, Forst 38 ha, Oberwald 60 ha, Dietrichsbach 110 ha, Hanederwald 12 ha und Figerlwald 5 ha. In Anbetracht des verhältnismäßig kleinen Besitzes erscheint der Kaufpreis als sehr hoch um Verhältnis zum niederen Kaufpreis von 12.000,-- Gulden, die Baron Geusau 1865 für das Gut zahlte. Die Herrschaft Koburg hatte ebenfalls Interesse, das Gut zu kaufen. Dipl. Ing. Robert Renner zitiert in seiner Gedenkschrift: Und ich möchte hier schriftlich festhalten, was mir Herr Kommerzialrat Tobias Altzinger sin. persönlich erzählte: “Als ich in Erfahrung brachte, dass das Gut Arbesbach verkauft werden würde, nahm ich mir einen ortskundigen Mann auf und wir machten eine Waldbegehung. In Dietrichsbach nahm ein Forstgeometer der Koburger gerade eine Taxation des Waldes vor, wir ließen uns aber von ihm nicht sehen, und nachdem ich den Eindruck gewonnen hatte, dass der Holzvorrat dem verlangten Preis entsprechen würde, sagte ich zu Hause: ”Vater, kaufen wir das Gut.” Der Kauf wurde dann sofort getätigt.”

Diese bäuerlichen Gründe wurden angekauft: Schwarzau 1870, Einfaltreith (Wetzles) 1873, Schönberg 1880, Reithäusl 1881, Hinterlehnerwald 1882 (zur Erlangung des Eigenjagdrechtes in Dietrichsbach), Wachtlhof 1883, Rappichlerreith 1885, Hohlenstein 1886, Karlhof 1891, Roidinger-Häuserl 1899, Müllerberg 1935, Pangerlwald 1942 (beide Parzellen waren Kahlschläge), 1961 Roseneck, 1969 Schanzer, 1972 Spiegelwiese, 1973 Forst (Graf) , 1974 Huberwiese, 1976 Kuglerreith, 1988 Holzmühle (Wurmbrand), 1991 Langthaler,1999 Rennerwald, 2002 Schönbichl, 2003 Einfaltreith. Der derzeitige Besitzstand beträgt rund 687 ha
(Stand 2004).

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Gutsverwalter          und

1877-1938 Tobias Altzinger



1938-1952 KR: Tobias Altzinger
1952-1989 Dipl.Ing. Karl Altzinger

1989 Forstgut Arbesbach GMBH

Forstverwalter ab 1875
1875-1888 Mathias Penz

1888-1915 Raimund Sasshofer
1915-1932 Josef Sasshofer
1932-1967 Dipl.Ing.Robert Renner


1967-1999 OFV Johan Renner

1999-dato Ing. Martin Artner

1989 wurde die Forstgut Arbesbach Gesellschaft m.b.H. gegründet und als Geschäftsführer Gesellschafter eingesetzt. Zugleich wurde eine Niederschrift über die mündliche Festlegung der Bestimmung für die Gesellschaft Bürgerlichen Rechts Altzinger`sche Forstverwaltung Arbesbach erfasst.

Geschäftsführer:
1989-1994 Dipl. Ing. Karl Altzinger
1994-1997 Mag. Ernst Gollner und Ing. Kurt Stefsky
1997-2000 Ing. Kurt Stefsky und Dr. Dipl. Ing. Hubert Leithner
2000- Ing. Kurt Stefsky und Ing. Martin Artner

Eigentümer: Großfamilie Altzinger (zur Zeit 30 Mitbesitzer)

Besitzgröße: 687 ha, davon ca 8 ha außer Ertrag (Moore) und 20 ha landwirtschaftlich genutzte Flächen die an angrenzende Bauern verpachtet sind. Der Rest ist unproduktiv.

Jagd und Fischerei: Es werden 450 ha Eigenjagd von den Familienangehörigen bejagd. Ebenso stehen der Familie 15km Fischwasser im Großen Kamp und ca.5km im Schwarzaubach(teilweise Halbwasser) zur Verfügung.

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